ZERBROCHENE VERBINDUNGEN – RAVENSBRÜCK
Vernissage (frz., dt.) im rathausfoyer in anwesenheit der Kuratorin Isabelle Sentis, Queercode Montpellier
Heidelberger Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Öffnungszeiten: dienstags 8–18 Uhr, mittwochs bis freitags 8–16 Uhr, Ausstellung 9.1. – 9.2.2024, Eintritt frei
Die Verfolgung von Lesben im Nationalsozialismus wird bis heute noch kaum im öffentlichen Diskurs besprochen. Das Kollektiv Queercode, das 2015 in Frankreich gegründet wurde, stellt in der Ausstellung das Schicksal von sechs Frauen aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und USA, die verhaftet und mehrheitlich in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert wurden, vor. Hierfür hat es unter Federführung der in Montpellier tätigen Archivarin Isabelle Sentis mit Historiker*innen aus verschiedenen Ländern wie der deutschen Claudia Schoppmann oder den Franzos*innen Christine Bard und Laurent Thévenet zusammengearbeitet und akribisch Dokumente zu den Schicksalen der Frauen gesammelt. Diese Ausstellung wurde in Frankreich von der Stiftung LIG (Fondation de dotation lesbien) und Lestime unterstützt und sollte 2020 anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers in Ravensbrück eröffnet werden, musste allerdings coronabedingt abgesagt werden. Sie wurde dann 2023 u. a. im Museum des Widerstandes und der Deportation in der Haute Garonne vorgestellt.